Der durchgetaktete Tag für unseren 1. Lehrjahr Lernenden Betim Alili beginnt früh. Um 05.00 Uhr klingelt sein Wecker. Eine halbe Stunde später macht er sich mit dem ÖV auf den Weg nach Wil, wo er gegen 06.15 Uhr im Magazin der Toldo Strassen- und Tiefbau AG Wil eintrifft. Hier erfolgen die tägliche Gruppeneinteilung und die Baustellen-Auftragserteilung. Um 07.00 Uhr ist dann auf den jeweiligen Baustellen Arbeitsbeginn.
Der heutige Arbeitstag führt Betim ins Toggenburg, nach Ebnat-Kappel. Unter der Ägide des erfahrenen Poliers Refet Tairi, steht das Thema «Setzen und Betonieren von Randsteinen», wel-che die Trennung zwischen Trottoir und Fahrbahn markieren, auf dem Programm. Refet Tairi ist nicht nur verantwortlich für die Leitung der Arbeiten auf der Baustelle, sondern er ist auch für die praktische Ausbildung der ihm zugeteilten Lernenden zuständig. Nicht immer einfach den Überblick zu behalten.
Als Vorbereitung für diesen Arbeitstag hat sich Betim in den Schulunterlagen kundig gemacht und sich die einzelnen Schritte dieses Arbeitsprozesses notiert. Und genau bei diesen Schritten haben wir ihn fotografisch begleitet.
1. Planung und Vorbereitung
Materialbeschaffung und Bereitstellung der notwendigen Werkzeuge. Markieren des Verlaufs der Randsteine mit Schnüren und Eisen anhand eines Planes, heute digital mit dem Tablet.
2. Aushub und Bettungsschicht erstellen
Ausheben des Grabens auf die erforderlichen Abmessungen (Breite, Tiefe) und anschliessend das Verdichten des Bodens, um ein stabiles Fundament für die weiteren Arbeiten zu schaffen. Einfügen und Verdichten einer Kies- oder Schotterschicht.
3. Randsteine setzen, ausrichten und stabilisieren
Setzen der Randsteine entlang der gespannten Schnur in das Sandbett. Verwendung einer Wasserwaage, um sicherzustellen, dass die Steine gerade und auf der richtigen Höhe sitzen. Anklopfen der Randsteine mit einem Maurerhammer, um sie zu fixieren.
4. Betonieren
Einbringen des Betons. Beidseitiges auffüllendes der Randsteine mit Beton, um die Steine zu fixieren. Wichtig ist, dass der Beton die Randsteine gut umschliesst und festhält. Anschlies-send den Betons mit einer Kelle glätten, um eine gleichmässige Oberfläche zu erzielen
5. Das fertige Resultat
Jetzt muss der Beton für mindestens 24 Stunden aushärten, bevor weitere Arbeiten durchge-führt werden können. Dann wird der überschüssige Beton entfernt und die Oberfläche der Randsteine gereinigt.
6. Nacharbeiten
Zum Schluss muss der Beton für mindestens 24 Stunden aushärten, bevor weitere Arbeiten durchgeführt werden können. Dann wird der überschüssige Beton entfernt, die Oberfläche der Randsteine gereinigt und mit dem Aushub wieder hinterfüllt.
Um 17.30 Uhr, nach einem langen und anspruchsvollen Arbeitstag und dem Sichern der Baustelle, geht es mit dem Fahrzeug zurück nach Wil. Gegen 19.00 Uhr trifft Betim dann zu Hause ein. Doch wer meint, dass jetzt der wohlverdiente Feierabend ansteht, irrt sich. Denn entweder stehen Hausaufgaben oder 2x die Woche Fussballtraining mit der B-Junioren Mannschaft des FC Zuzwil an. Erst gegen 21.30 Uhr kommt dann für Betim die Zeit zum Erholen.
Drei Fragen an Betim Alili, 1. Lehrjahr Lernender, Strassenbauer EFZ
Frage: Warum hast du den Beruf «Strassenbauer» gewählt?
Antwort Betim:
Ich habe mich schon immer für einen technischen Beruf interessiert. Währen der Schulzeit habe ich Schnupperlehren als Sanitärinstallateur, Elektroinstallateur und Strassenbauer gemacht, wobei mir der Strassenbau am besten gefallen hat. So habe ich mich für die Lehre als Strassenbauer bei der Toldo Strassen- und Tiefbau AG Wil entschieden.
Frage: Was gefällt dir an deiner täglichen Arbeit?
Antwort Betim:
Die vielfältigen Arbeiten auf den verschiedenen Baustellen empfinde ich als sehr abwechslungsreich und interessant. Dazu kommt die Arbeit draussen, egal bei welchem Wetter, denn ich könnte nie einen Büro-Job machen. Und am Ende des Tages, kannst man sehen, was das Team geleistet hat.
Frage: Wie sieht deine berufliche Zukunft aus?
Antwort Betim:
Zuerst will ich die Lehre erfolgreich abschliessen. Dazu gehört auch der schulische Teil, der im Moment für mich kein Problem ist. Die Baubranche bietet gute Zukunftsaussichten, daher möchte ich mich nach der Lehre zum Polier und schlussendlich zum Bauführer weiterbilden.
TOLDO – Engagement für unseren Berufsnachwuchs